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Nordrhein-Westfalen geht einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit im Alltag: Ab dem Schuljahr 2026/27 wird Reanimationsunterricht an allen weiterführenden Schulen im Land verpflichtend eingeführt. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9 sollen künftig lernen, im medizinischen Notfall richtig zu handeln – mit dem einfachen und wirksamen Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“.
Dazu wurde in Düsseldorf eine umfassende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Schulministerin Dorothee Feller und über 20 Partner aus Medizin, Hilfsorganisationen und Wissenschaft wollen gemeinsam dafür sorgen, dass das Thema Wiederbelebung fest im Schulalltag verankert wird. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch begrüßt den Vorstoß ausdrücklich. Auch Schülerinnen und Schüler im Rhein-Sieg-Kreis werden von der Maßnahme profitieren. Auch in Siegburg, Lohmar und Sankt Augustin wird künftig "Reanimation" im Unterricht behandelt werden und viele Schülerinnen und Schüler zu Ersthelfern ausgebildet.
„Leben retten kann jeder – man muss nur wissen wie. Genau dieses Wissen vermitteln wir künftig direkt in der Schule. Reanimationsunterricht ist keine Nebensache, sondern ein Werkzeug für Verantwortung und Zusammenhalt“, so Sascha Lienesch. Er verweist darauf, dass jede Sekunde im Ernstfall zählt und dass es wichtig sei, jungen Menschen die Angst vor dem Helfen zu nehmen.
Schon im September dieses Jahres sollen in ganz NRW die ersten Lehrkräfte geschult werden. Bis zum Start des Pflichtunterrichts im Jahr 2026 sollen alle rund 2.100 Schulen mit Sekundarstufe I über zehn Reanimationsphantome und mindestens zwei entsprechend qualifizierte Lehrkräfte verfügen. Begleitend stellt das Ministerium Schulungsvideos, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsangebote zur Verfügung.
Die Kooperationspartner reichen von der ADAC-Stiftung und der Deutschen Herzstiftung bis hin zu Ärztekammern, Kliniken und dem Deutschen Roten Kreuz. Sie unterstützen das Land nicht nur fachlich, sondern zum Teil auch finanziell bei der Umsetzung. Grundlage für die jetzt vereinbarte Maßnahme war das Modellprojekt „Laienreanimation an Schulen in NRW“, das bereits zwischen 2017 und 2022 erfolgreich erprobt wurde.
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