Vor einigen Wochen haben die Apothekerinnen und Apotheker bei einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige Situation aufmerksam gemacht. Aufgrunddessen hat sich der Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch in Sankt Augustin mit Jan Möller-Holtkamp, Inhaber der Holtkamp Apotheken und Marc Remmel, Inhaber der Siegburger Wilhelm-Apotheke ausführlich ausgetauscht.

In einem langen Gespräch haben die beiden Unternehmer die aktuellen Herausforderungen geschildert. So hat Lienesch erfahren, dass zur Zeit für die Bearbeitung eines Rezeptes noch genauso viel (oder wenig) gezahlt wird wie vor 20 Jahren. Die Apotheken bekommen eine Pauschale pro Rezept und behalten nicht den Umsatz, der durch die Abgabe des Medikaments erzielt wird. Wenn man die allgemeine Preissteigerung der letzten 20 Jahre abzieht, dann erhalten Apotheker an der Kaufkraft gemessen viel weniger als noch vor 20 Jahren.

Sehr sympathisch fand der Abgeordnete, dass beide Unternehmer nicht gejammert haben, sondern ihm berichtet haben, dass sie ihren Job sehr gerne machen und auch gewisse Restriktionen in Kauf nehmen.

Ein wichtiges Thema war zudem der auch hier vorhandene Fachkräftemangel. Beide Apotheken bilden junge Menschen aus, aber insgesamt ist auch hier die Branche betroffen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nur medizinisch ausgebildetes Personal (PTA, PKA, Approbierte) Medikamente ausgeben oder verkaufen darf.

Dem Abgeordneten war wichtig, Informationen aus erster Hand dazu zu bekommen, warum die Branche protestiert. Die Landesebene hat hier keine Regelungskompetenzen, da dies alles vom Bund geregelt wird. Trotzdem ist es Lienesch wichtig zu wissen, wie es um die Apothekenlandschaft in seinem Wahlkreis bestellt ist.