In einem bundesweit einmaligen Labor, dem Innovation Lab in Duisburg, erforscht die nordrhein-westfälische Polizei ihre Zukunft und testet neue Technologien. Auf diese Weise will sie sich selbst, die Innere Sicherheit und die Bevölkerung bestmöglich für morgen und übermorgen wappnen.
Auf Einladung des Ministers des Inneren, Herbert Reul MdL, wurde in dem mehr als 500 Quadratmeter großen Labor am Duisburger Hafen gestern die Breitbandstrategie der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, kurz BOS, vorgestellt. Als Innenpolitiker, der weiß, dass die BOS, rund um die Uhr im Einsatz sind, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, Hilfe zu leisten und Menschenleben zu retten, nahm auch Sascha Lienesch hieran teil.
Bei der Einsatzbewältigung ist die Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg: Hierfür ist der Digitalfunk BOS das bewährte und verlässlichste Werkzeug zur Übertragung von Sprach- und Kurzdatenkommunikation für Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und andere. Das flächendeckende Netz, welches diesen Nutzern exklusiv zur Verfügung steht, gewährleistet höchste Sicherheitsanforderungen und höchste Verfügbarkeit. Durch die andauernde Netzhärtung kann es demnächst auch bei Stromausfall für mindestens 72 Stunden autark funktionieren.
Als erfahrenes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sieht das auch Lienesch so: „Kommunikation im Einsatz ist essenziell. Wenn die Technologie, die hier genutzt wird, aufgrund ihres Alters jedoch nicht mehr weiterentwickelt wird, brauchen wir baldmöglichst eine verlässliche Lösung. Eine eigene, mobile Breitbandkommunikation würde vielfältige Anwendungsszenarien ermöglichen, wie beispielsweise die hier im Innovation Lab gezeigte fernnotärztliche Überwachung von Sensor- und Vitaldaten des Patienten im Rettungswagen oder die Überprüfung von Personendaten.“
Die Infrastruktur für Breitbanddatenkommunikation muss daher die gleichen hohen Anforderungen an Ausfallsicherheit, Verfügbarkeit, Flächendeckung und Abhörsicherheit wie der Digitalfunk erfüllen. Da kommerzielle Netze hierfür nicht ausgelegt sind, benötigen die BOS eine eigenbeherrschte bereitbandfähige Netzinfrastruktur.
Um die Breitbandstrategie anzustoßen, müssen aus Sicht des CDU-Innenpolitikers Lienesch im Haushalt 2024 des Bundes ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden. Hier ist die Bundesinnenministerin gefragt. Ansonsten droht eine Auseinanderentwicklung der einzelnen Bundesländer, was eine übergreifende Zusammenarbeit erheblich erschweren würde.
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