Aus der Presse wurde bekannt, dass die DB Fernverkehrs AG die Schließung von Reisezentren plant - auch das Reisezentrum in Siegburg soll bereits in wenigen Monaten zum Ende dieses Jahres geschlossen werden.
Als Bundestagsabgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis und als Landtagsabgeordneter für die Region haben sie sich heute in einem gemeinsamen Schreiben an die Konzernleitung in Berlin, Dr. Richard Lutz und den Konzernbevollmächtigten für NRW, Werner Lübberink gewandt und sich mit Nachdruck gegen diese Schließungspläne ausgesprochen. Unterstützt wird der Vorstoß auch vom verkehrspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Oliver Krauß und vom Siegburger CDU-Bürgermeisterkandidaten Harry Schulz.
Der ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn sei ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im bevölkerungsreichen, wirtschaftlich und politisch bedeutenden Ballungsraum Bonn-Rhein-Sieg. Von hier aus wird auch die Bundesstadt Bonn mit dem Norden und Süden Deutschlands verbunden. Es könne nicht sein, dass zahlreiche Fernreisende ab Ende 2025 ohne persönlichen Ansprechpartner dastehen und Tickets nur noch online beziehungsweise per App buchen können sollen, so die beiden Abgeordneten Die Deutsche Bahn sei Teil der Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger. Nach wie vor sei nicht jeder online - gerade ältere Menschen sind auf persönliche Beratung angewiesen. Hinzu komme, dass die Vielzahl an Tarifen und Sonderkonditionen es für viele Kundinnen und Kunden notwendig macht, auf die Unterstützung eines Reisezentrums zurückzugreifen, argumentieren die beiden CDU-Politiker.
Zudem verwiesen sie auf eine Erhebung des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale (vzbv) aus dem letzten Jahr: ca. 6 von 10 Bürgerinnen und Bürgern würden es als "schlecht" oder sogar "sehr schlecht" bewerten, wenn Tickets in Zukunft nur noch online oder via App erworben werden könnten. Digitalisierung dürfe nicht dazu führen, dass eine immer noch bedeutende Personengruppe benachteiligt wird. Die Deutsche Bahn habe hier über ihre Unternehmensinteressen hinaus eine besondere Verantwortung.
Die Bahn arbeite mit Hochdruck und mit hohem Aufwand daran, mit einem sanierten Schienennetz, mit verbesserten Angeboten, höherer Verlässlichkeit und Pünktlichkeit die Kundenfreundlichkeit und Kundenzufriedenheit zu steigern. Es sei deshalb überhaupt nicht nachzuvollziehen, dass gleichzeitig durch Schließung von Servicezentren die Kundenfreundlichkeit vor Ort sehenden Auges beschädigt würden, so Lienesch und Winkelmeier-Becker in ihrem Schreiben. Deshalb hofften sie sehr, dass die Bahn die Planung der DB Fernverkehr AG nochmals überprüfen und revidieren wird.
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