Erweiterung der Villa Friedlinde geplant – Konzeptphase beginnt am 1. April 2024

Die „Dritten Orte“ sind Orte der Begegnung im ländlichen Raum. Sie bieten Raum für Kultur, Bildung und persönlichen Austausch. Orte, die neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz als erster und zweiter Ort eine weitere, regelmäßige Anlaufstelle bieten. „Dritte Orte“ stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, erweitern die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum, verbinden haupt- und ehrenamtliches Engagement. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt mit einem Förderprogramm die Entwicklung und den Betrieb solcher Begegnungsorte. Bis Mitte November 2023 konnten Projekte ihre Bewerbungen einreichen. Eine Fachjury hat jetzt 28 neue Projekte im ganzen Land ausgewählt, darunter auch die Villa Friedlinde in Lohmar-Ort.

Dazu erklärt der für Lohmar direkt gewählte CDU-Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch:
„Die Villa Friedlinde ist schon jetzt eine echte Bereicherung für Lohmar. Das denkmalgeschützte Gebäude im Zentrum von Lohmar fungiert bereits als Begegnungsort vor allem für ältere Generationen. Durch die Erweiterung und Verbindung mit benachbarten Gebäuden und einer Parkanlage soll ein Kulturzentrum entstehen, das ein generationsübergreifendes Kulturangebot für alle Menschen der Stadt bereitstellt. Hier können sich Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund begegnen, sich einbringen und austauschen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass das Land mit den Fördermitteln den ,Dritten Ort‘ in Lohmar unterstützt.“

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lohmar setzt sich bereits seit einigen Jahren für die Weiterentwicklung der Villa Friedlinde und Villa Therese in Lohmar ein. Die Lohmarer CDU hatte schon 2018 ein Konzept zur Gestaltung der Parkanlagen von Villa Therese und Villa Friedlinde beantragt, das einstimmig beschlossen wurde und zur Folge hatte, dass das Büro Rietmann Ingenieure 2021 das Planungskonzept zur Ertüchtigung und Zusammenführung der Parkanlagen Villa Friedlinde und Villa Therese vorstellte. "Wir freuen uns, dass das Land nun Fördermittel für die Konzeptphase bewilligt hat. Wir erwarten von der Stadtverwaltung nun, dass sie engagiert an dem Projekt arbeitet, damit eine Förderung für die Umsetzungsphase erfolgen kann", so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Lohmar, Tim Salgert.

Auch der Heimatverein Lohmar hatte am 22. Februar 2022 eine Eingabe bei der Stadt Lohmar eingereicht mit dem Ziel, das hochwertige Areal der Villa Therese und Villa Friedlinde zu einem lebendigen generationenübergreifenden Begegnungszentrum auszubauen sowie einer unsensiblen baulichen Entwicklung im Saugässchen entgegenzuwirken, die nach dem Abriss bestehender Wohnhäuser entstehen könnte.

Hintergrund:
Jede Dritte-Orte-Generation besteht aus zwei Phasen. In der Förderphase 1, der Konzeptphase, können sich Kommunen, Vereine, Einrichtungen und Initiativen für eine einjährige Konzeptphase bewerben. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 50.000 Euro. Es werden Maßnahmen zur Entwicklung oder Weiterentwicklung eines „Dritten Ortes“ gefördert. In Förderphase 2, der Umsetzungsphase, ist nach Ende der Konzeptphase der Übergang in eine dreijährige Umsetzungsphase möglich. In dieser stehen pro Projekt maximal 450.000 Euro zur Verfügung.  Zur Förderung der Dritten Orte gehört eine kontinuierliche, individuelle Prozessbegleitung und fachliche Qualifizierung durch das Programmbüro Dritte Orte. Es organisiert auch den Erfahrungsaustausch der Dritte Orte-Programmfamilie etwa durch Workshops und Tagungen.