Nordrhein-Westfalen ist immer wieder Tatort von Geldautomatensprengungen. Auch im Wahlkreis des Landtagsabgeordneten Sascha Lienesch, zu dem Siegburg, Lohmar und Sankt Augustin zählen, ist es schon zu solchen Angriffen auf Geldautomaten gekommen.

Nun vermeldet das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen einen Erfolg: Die Maßnahmen der seit Mai 2022 eingesetzten polizeilichen Sonderkommission (kurz: SoKo BEGAS), gegen Geldautomatensprengungen wirken. Die Zahl der Angriffe ist rückläufig.

Die Zahlen belegen das auch:

1. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 153 Sprengungen in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2022 waren es noch 182. Im laufenden Jahr gab es erst sieben Sprengungen in Nordrhein-Westfalen. 2023 gab es im selben Zeitraum 35 Sprengungen, 2022 waren es bis dato sogar 48 Sprengungen.
2. Seit der Einrichtung von BEGAS wurden 47 Täter festgenommen, vielfach mit Bezügen zu den Niederlanden. Dort wurden 127 Tatverdächtige durch deutsche Ermittlungsarbeit dingfest gemacht.

Die Sonderkommission BEGAS verfolgt beim Kampf gegen Geldautomatensprenger einen ganzheitlichen Ansatz. So hat sie Handlungsfelder identifiziert, die dabei helfen, die Straftaten schneller aufzuklären. Dazu gehört neben optimierter Tatortarbeit mit kriminaltechnischer Untersuchung auch internationale und länderübergreifende Zusammenarbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit und Prävention. Zusätzlich wurden die Ermittlungen optimiert und standardisiert. Außerdem gehören technische Aufrüstung der Automaten durch die Banken, zum Beispiel mit Vernebelungstechnik oder Einfärbesysteme für Bargeld, zum Maßnahmenkatalog, den das Landeskriminalamt empfiehlt. Insbesondere der Austausch mit den Banken und der niederländischen Polizei entpuppte sich als Erfolgsrezept. Das Hinweisportal für Bürgerinnen und Bürger auf der Website der nordrhein-westfälischen Polizei konnte in mehreren Fällen zu den Tätern führen. Auch die auf Initiative der nordrhein-westfälischen Polizei gegründete länderübergreifende Interessegemeinschaft Geldautomatensprengungen (kurz: LIGA) ist ein weiterer Meilenstein bei der Bekämpfung des Phänomens „Geldautomatensprengungen“.

Oft kommen die Täter mit hochmotorisierten Sportwagen aus niederländischen Großstädten über die Grenze. Dabei im Fokus: Automaten in Autobahnnähe stehen, da so die Flucht schnell gelingt.

Der Abgeordnete Sascha Lienesch äußerte dazu: „Nordrhein-Westfalen ist aufgrund guter Infrastruktur und der vielen, oft wenig gesicherten Geldautomaten sowie einer langen Grenze zum niederländischen Nachbarn oft Ziel von Sprengern. Unser Innenminister Herbert Reul hat der Sonderkommission den richtigen Weg zur Bekämpfung dieser Angriffe eingeschlagen. Durch diese Erfolge gibt es nicht nur weniger Sachschäden, nein, die Bürgerinnen und Bürger, die anliegend wohnen, fühlen sich auch wieder sicherer.“