#LEBEN ist der Titel der neuen Fachstrategie Verkehr

25.02.2024
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Wie das Ministerium des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen mitteilte, soll das Ziel der Version Zero, nämlich weniger Tote und Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen, weiterhin verfolgt werden. Um dieses erklärte Ziel zu erreichen, wolle man unter dem Titel #LEBEN nun aber einen neuen Weg einschlagen. Dafür hat die Polizei Nordrhein-Westfalen ihre Strategie für mehr Sicherheit auf den Straßen, Radwegen und Autobahnen neu ausgerichtet.

Seit Jahresbeginn 2024 arbeiten die 47 Kreispolizeibehörden im Bundesland bereits mit der Strategie für mehr Sicherheit auf den Straßen.

„An der Erstellung der neuen Fachstrategie haben unter anderem Beamtinnen und Beamte aus dem Wachdienst mitgewirkt. Die Polizistinnen und Polizisten, die das Konzept Tag für Tag auf der Straße umsetzen, konnten dabei ihre Erfahrungen einfließen lassen. Für die meisten Bürgerinnen und Bürger ändert sich nichts, da sie Regeln respektieren“, führt der CDU-Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch aus.

Künftig wird die Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern noch stärker fokussiert: Fußgänger, Radfahrer, E-Scooter-Fahrer. Dabei geht es darum, Fehlverhalten gegenüber dieser Gruppe konsequent zu ahnden und in einem „verkehrsdidaktischen“, sprich einem erläuternden Gespräch die möglicherweise drastischen Folgen des Fehlverhaltens aufzuzeigen.

Lienesch konstatiert: „Es ist richtig, dass die Schwerpunkte neu definiert und damit an den sich weiterentwickelten Straßenverkehr angepasst wurden. Doch nicht immer sind es die motorisierten Teilnehmer, die durch einen Regelverstoß einen Unfall mit Verletzten verursachen. Auch die Missachtung von beispielsweise Rotlichtverstößen von Radfahrern führt zu Unfällen mit schweren Folgen.“

Trotz des höheren zeitlichen Aufwands für die Polizistinnen und Polizisten kann das Gespräch nachhaltiger sein als ein Brief, der ein paar Wochen später im Briefkasten liegt. Die polizeiliche Verkehrsüberwachung kann jederzeit unangekündigt und überall erfolgen und Verstöße werden konsequent geahndet.

Weitere Schwerpunkte der neuen Fachstrategie liegen auf der Ahndung von Abstandsverstößen und auf der Aufklärung von Verkehrsunfällen mit Personenschaden und Flucht.