#NRWissenswert Nr. 13

23.11.2023
Wissen

Das nordrhein-westfälische Landtagsgebäude ist eines der beeindruckendsten Parlamentsneubauten der deutschen Nachkriegsgeschichte.

„Wer nach einem architektonischen Bild sucht, in dem die Demokratie ihr Wesen zu erkennen gibt, findet eines in Gestalt dieses Bauwerks.“ (Die Zeit 38/1988)

Die Idee, die zum Entwurf für das Haus führte, stammte von den Abgeordneten selbst. Sie wollten einen kreisrunden Plenarsaal, einen Ort, an dem alle zusammenkommen und vom eigenen Platz aus mit den anderen sprechen können. Das zeigt sich auch aus der Vogelperspektive: in halben und ganzen Kreisen ordnen sich Fraktionssäle, Wandelhalle und Bürotrakte rund um den zentralen Plenarsaal an.

Symbol für eine transparente Politik: Charakteristisch für das Gebäude ist seine Offenheit. Öffnung nach außen besagt aber mehr als nur die Verwendung von über 10.000 Quadratmeter Glas an den Fassaden und im Eingangsbereich oder die Durchsicht durch das Gebäude bis in die Rheinaue. Sie verlangt vielmehr, dass den Besucherinnen und Besuchern das parlamentarische Geschehen nicht verborgen bleibt. Ein gläserner Besucheraufzug mit Einblick in das Haus und die Durchsicht von den Umgängen in den Plenarsaal sind nur zwei Beispiele dafür, dass die Abläufe und der parlamentarische Alltag den Betrachterinnen und Betrachtern nicht verborgen bleiben.

Keine kapitolinische Anlage mit Kuppelbau, sondern eingebettet in einen Bürgerpark und damit stadtplanerisch integriert in die Stadt, präsentiert sich der Landtag als Haus der Bürgerinnen und Bürger. Die zurückhaltende Fassadengestaltung in Sandstein fügt sich in die Tradition öffentlicher Bauten in Düsseldorf ein, und die Verwendung von Kupfer signalisiert nach den Vorstellungen der Architekten Tradition und Dauer.

Fakten:
Bauzeit: 1982 bis 1988
Einweihung am 2. Oktober 1988
Anbau: 2009-2010
Umbau des Plenarsaals im Sommer 2012

 

35 Jahre Landtag am Rhein: Mehr über das Gebäude erfahren Sie unter den nachfolgenden Links.